7 Personen: Betty, Giovanni, Dario, Alessio, Chiara, Mirko und ich
1 Auto
Gepaeck: 1 riesiges, 1 kleines und 1 Kuechen-Zelt, 1 Ofen, 1 Griller, 7 aufblasbare Matratzen, 7 aufblasbare Polster, 1 Tisch, 7 Stuehle, 1 Kuehlschrank, ein wasserkuehlender Wasserspender, 4 Fahrraeder, 1 Reiseschrank, 16 Handtuecher, Kuechenutensilien und Lebensmittel, Toilette-Artikel, Spiele und Nintendos, Kleidungsstuecke, Gluehbirnen und Stromkabel, Werkzeug, Gelsenspray und Medikamentenkoffer, Bettwaesche, Besen, Eimer und noch ca. 100 andere notwendige Dinge.
Ihr werdet euch jetzt vielleicht wundern, wie wir es geschafft haben, mit nur einem Auto zu unserem Urlaubsziel zu gelangen. Nun ja, Dario und Alessio sind mit mir im Zug gestartet, die beiden Kleineren haben sich gemeinsam mit Betty und Giovanni im Auto auf den Weg gemacht. In Eraclea Minoa (Provinz Agrigento) angekommen, hat uns ein herrlicher und ruhiger Campingort erwartet. Im Wald unter dem Summen von Bienen und nur 30 Meter vom Meer entfernt, haben wir uns ein kleines Paradies aufgebaut. Es hat uns an Nichts gefehlt, wir sind perfekt ausgeruestet gewesen.
Bei einer Tretboottour habe ich den ersten lebendigen Seestern in meinem Leben gesehen. Wir haben eine Menge Muscheln und Salzkristalle gesammelt und eine Art Lehm, den wir uns auf die Haut geschmiert haben. Seit langem habe ich wieder einmal einen Schwalbenschwanz (Schmetterling) in freier Natur gesehen und mich 2 Mal von Bienen stechen lassen. Insgesamt haben wir 17 kg Pasta verputzt, ein Kilo fuer jeden Mittag. Abends hingegen gabs meist Fleisch, Huehnchen oder Wuerstel vom Grill. Giovanni hat des oefteren zu Fischen versucht, hat allerdings nur einmal einen kleinen, aber recht huebschen Fisch herausgefangen. Mit Alessio ist sehr viel gestritten und geschrien worden. Er ist einfach ein verdammt schwieriges Kind. Hat keinen Respekt vor Nichts und Niemanden, traut sich alles zu sagen, beschimpft, schlaegt, tritt und vergisst nach einer Sekunde alle seine Versprechen. Dafuer ist es umso schoener, wenn man Erfolge mit ihm erzielt und ihm sogar einmal ein Laecheln abgewinnen kann...Chiara hingegen ist zu schwach. Sie traut sich selbst gar nichts zu, hat vor jeder Kleinigkeit Angst, weint sofort, spricht oft so leise und so verjammert, dass man sie kaum versteht und scheint oft mit offenen Augen zu schlafen. Sie hat sich an mich gehaengt wie ein Kangerookind im Beutel der Mama- das ist manchmal ganz schoen anstrengend geworden.
In diesen 16 Naechten habe ich ganz viele lustige und seltsame Dinge getraeumt und habe sie mir alle aufgeschrieben. Ich habe im grossen Zelt gemeinsam mit allen Kindern geschlafen und meiner Meinung nach, sind es die Strahlen der Nintendos gewesen, die in meinem Gehirn gearbeitet haben. Zum Querfloetespielen bin ich nur ein einziges Mal gekommen. Das hat mich ziemlich geaergert, aber dafuer habe ich mir eine Bambusfloete gebastelt, auf der man zumindest 8 verschiedene Toene spielen kann. Mit den Kindern hingegen habe ich ein kleines Floss aus Holz und Stroh konstruiert und ganz viele "Waldspiele" gespielt...
Ich habe 3 Autos mit Grazer Kennzeichen entdeckt und eine Familie aus Feldbach kennen gelernt. Das hat mich sehr gefreut und doch auch ein bisschen in Sehnsucht nach Zuhause versetzt.
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