Freitag, 23. April 2010

Die Uroma "Nonna Bina"

Ich bin heute zum ersten Mal in der Wohnung von Bettys Oma gewesen. Die liebe Uroma traut sich nicht vors Haus, weil sie vor Jahren einmal hingefallen ist und sich deswegen operieren lassen hat muessen. Sie scheint ein wenig an Alzheimer zu leiden und bildet sich ausserdem ein, dass Schokolade gut fuer die Zaehne sei. Ihr Mann ist schon verstorben, nun lebt sie alleine in einer ziemlich grossen Wohnung in einer der besseren Strassen im Zentrum Palermos. Auch das Haus in dem ich mit meiner Gastfamilie wohne gehoert ihr und angaeblich soll sie eine anschauliche Summe angespart haben, um spaeter eventuelle Altenheim- oder Krankenhaus-Aufenthalte bezahlen zu koennen. Sie ist mir sympatisch, auch wenn sich unsere Gespraeche immer wieder um dasselbe drehen und ich ihr jedesmal von Neuem erklaeren muss, dass ich Oesterreicherin bin. :-)
Aber zurueck zur Wohung: Um in dieser Wohnung eine Woche verbringen zu koennen, wuerde ich bezahlen, ehrlich. Sie hat viele grosse Raeume, die mit lauter tollen Sachen ausgestattet sind... Wunderschoene, alte Moebel, Setzkaesten mit hunderten kleinen Figuren aus Glas, Metal und Holz, alte Hut- und Zeitungsstaender, Fotos, Bilder, Gemaelde, alte Zeitungen und Buecher, antikes Porzellan, kitschige Puppen und Huete und ungefaehr tausend Schubladen und Kaesten, die alle durchzuwuehlen waeren. Im Wohnzimmer gibt es einen Kasten, der voller Suessigkeiten ist, im Eck steht ein Schaukelstuhl mit bunten Poelstern und vorm Fernseher so ein altes, grau-braun-schwarzes Sofa aus den Jahren... 70?
Ach, am liebsten waere ich dortgeblieben und haette mir all die Geschichten zu all den Gegenstaenden und Dingen erzaehlen lassen.

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